Ashtanga Diary #01
- Marta

- 25. Okt.
- 2 Min. Lesezeit
Mattengedanken. Little Asthangi in progress.
Vorweg: Ich muss ehrlich sein: Meine Ashtanga-Matte und ich, wir hatten eine Pause. Eine lange.
Wenn dein Alltag aus einem 45+ Corporate Job, dem Aufbau eines eigenen Business, einem Umzug und dem ständigen Rauschen im Kopf besteht, ist das letzte, was du willst, ein weiterer Punkt auf der To-Do-Liste, der dich um 6 Uhr morgens anbrüllt.
Und Ashtange brüllt. Es ist nicht sanft. Es ist kein liebevolles „Schön, dass du da bist“. Es ist vielmehr ein: „Okay, los geht’s. Zeig dich.“
Also zeige ich mich. Ungeschminkt. Ehrlich. Authentisch.
Ich verhandle nicht mit mir. Ich tue es. Ich gehe auf die Matte. Ein Prinzip, quasi.
Seit einer Woche sammele ich nun jeden Tag aufs Neue meine Knochen ein und rolle meine Matte aus. Ashtanga it is. Die Frage nach dem Warum ist kurz, die Antwort ebenfalls: Ich fühle es.
Für diese Woche kehre ich also zurück zum Anfang. Zurück zu mir. Auf der Matte. Die Serie 1 | Primary Series wird nicht umsonst Yoga Therapie [Yoga Chikitsa] genannt.
Was Commitment für mich nicht heißt (und was es heißt) | Auszug aus dem Ashtanga Diary
Wenn ich sage „Ich committe mich wieder zum Ashtanga“, was heißt das konkret?
Es heißt nicht, dass ich plötzlich zum perfekten Ashtangi werde. Das 100% korrekte Idealbild ist klar definiert: Sechs Tage die Woche praktizieren. Früh morgens aufstehen, noch vor der Sonne. Die Serie im Mysore Style üben. Die Mondtage (Voll- und Neumond) als Pausentage ehren. Keine Asana überspringen, egal wie sehr man sie, nun ja, nicht mag.
Das ist die Tradition. Ich respektiere sie zutiefst.
Aber ich bin auch Marta. Tendenzen des Workaholic bei Corporate, Freundin, Leseratte, Reisende, nebenberufliche Gründerin und auch nur ein Mensch, der manchmal einfach müde ist.
Yoga ist kein To-Do Punkt sondern Teil meines Lebens.
Mein Commitment ist daher ein anderes. Es ist kein Dogma, es ist ein Versprechen an mich selbst. Es ist „Tradition trifft meine Realität“. Ich kehre zurück zur Struktur. Ich kehre nicht zurück, um ein Ideal zu erfüllen. Ich kehre zurück, weil ich weiß, dass es mir guttut. Das ist meine neue, alte Buchseite. Und ich freue mich darauf, sie zu schreiben.
Ashtanga Diary | Mattengedanken
Sie sind diese Woche auf der Matte entstanden. Daher herzlich Willkommen zu:
Mattengedanken #01
Keine Verhandlung: Ich diskutiere nicht mit mir selbst.
Reminder aus der Mysore Class: no coffee before practice! Thank me later :)
Urdhva dhanurasana: Kopf ablegen, nicht die Haltung lösen (wenn du nicht von oben kommst).
Atme: 1, 2, 3, ähm, 4, ne, doch, 5? 5!
Politisch: Bisschen mehr Mensch, bisschen weniger Arschloch.
Moment: Warum ist eigentlich samstags die Pause? (Spoiler: traditionelle und praktische Gründe)
Nein ich warte nicht auf den perfekten Zeitpunkt. Ein Ding von mir ist: ich mache einfach. Das hier ist das Ergebnis. Eine Woche Ashtanga Praxis. Muskelkater. Gedanken. Emotionen. Alles dabei. Hast du ein Highlight zu den Mattengedanken der Woche?














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